Ein kleiner Film, der die schrecklichen Tage eines gewaltigen Erdbebens in Erinnerung ruft.
Ein Rechtsanwalt aus Antakya schildert, was er, seine Familie
und Nachbarn erlebten. Sie sind entschlossen, die Stadt wieder aufzubauen, weil sie sich hier beheimatet fühlen.
Artwork: Merve Atilgan
War Yunus Emre ein durch Anatolien ziehender Derwisch, ein Sufi der islamischen Mystik oder ein Gelehrter, der viele Sprache beherrschte? Überliefert von ihm ist ein umfangreicher Diwan, eine Sammlung von Versen in alttürkischer Sprache, die noch heute als Botschaften der Liebe und des Friedens gelesen werden.
Die Lebensgeschichte von Yunus Emre bleibt weitgehend im Dunklen. Man sagt, er lebte im ausgehenden 13. Jahrhundert. Seine Vorfahren kamen nach Anatolien mit der großen Migrations- und Fluchtbewegung, die durch die kriegerische Expansion der Mongolen ausgelöst wurde.
In der heutigen Türkei tragen mehr als 15 Grabstellen seinen Namen: von Ünye am Schwarzen Meer bis weit in den Osten nach Dutçu bei Erzurum.
Die Titel- und Filmmusik stammt von den virtuosen türkischen Sängern und Instrumentalisten Erkan Oğur und Hakki Demircioğlu. Ihre Vertonungen von 3 Yunus-Emre-Gedichten begleiten unsere Filmreise.
Die Ausrufung des Yunus Emre Jahres anlässlich seines 700. Todestages durch die UNESCO gibt uns die Möglichkeit den großen anatolischen Mystiker und Derwisch vorzustellen.
Die türkische Schriftstellerin und Kolumnistin Aslı Erdoğan wird angeklagt, Mitglied einer terroristischen Vereinigung zu sein, regierungsfeindliche Propaganda und Spaltung der staatlichen Einheit betrieben zu haben. Sie ist bedroht von einer langjährigen Haftstrafe, die ihre Existenz und schriftstellerische Laufbahn zerstören würde. Ihre Inhaftierung im August 2016 wurde in der Türkei und in Europa als Angriff auf die Meinungs- und Gedankenfreiheit verurteilt.
Der Film ist die Aufzeichnung von Gespächen, die wir mit ihr nach der Freilassung, mit ihrer Mutter, dem Rechtsanwalt und der Organisatorin der “Gefängnis-Freiheitswachen” im Januar in Istanbul führten.
Statements & Szenisches von 8 Schülern
des Nürnberger
Pirckheimer-Gymnasiums
„Ziemlich bunt hier“, so beschreibt der Gymnasiast Abass seine Schule,
die ein Spiegel ist der Nürnberger Südstadt, aus der die meisten ihrer Schüler kommen. Denn so wie Abass, dessen Eltern aus Togo stammen, hat fast jeder Dritte hier eine Familie mit Einwanderungsgeschichte, die lebendig ist als Sprache, Kultur und nationale Identität – auch in der Schule.
Der Film präsentiert Statements beeindruckender junger Persönlichkeiten, die einmal das Gesicht der Stadt mitgestalten werden. Ihre engagiert vorgetragenen Überzeugungen sind wie eine Gegenrede zu Slogans vom Untergang des christlichen Abendlandes, die z.Z. die öffentliche Meinung beschäftigen.
Ein Perspektivwechsel kündigt sich an: in der Einwanderungsgesellschaft beginnt sich das deutsche Geschichtserbe auf neuen, multikulturellen Schultern zu verteilen. Erinnerungskulturen „globalisieren“ sich und durchlaufen einen „Remix“.
In welcher Weise Jugendliche diesen „Remix“ gestalten, wollten wir von 6 Schülerinnen und Schülern des Nürnberger Pirckheimer Gymnasiums erfahren. Zusammen mit ihnen haben wir nach Antworten gesucht an denjenigen Orten, die auf der ganzen Welt mit dem Namen Nürnberg verbunden sind: im Gerichtssaal der Nürnberger Prozesse, auf dem Zeppelinfeld, rund um die Kongresshalle und am Denkmal für die ehemalige Nürnberger Hauptsynagoge. Unser erstes Resüme: auf dem Hintergrund migrantischer Biografien lösen sich sowohl die Aneignung als auch das Erinnern an die jüngste Geschichte aus dem engen,
bisher vorwiegend national geprägten deutschen Kontext zugunsten einer universalen Perspektive. Adriana, deren Großvater einmal als sizilianischer „Gastarbeiter“ nach Deutschland gekommen war, hat sich für folgenden Standpunkt entschieden: „Das ist auch meine Geschichte – ich schreibe sie weiter“.
Förderung/Finanzierung: Wenn heute die „Gründungsväter“ des Ausländerbeirats von den Anfängen erzählen, klingt eine Erfolgsgeschichte durch. Denn das Signal, das sie im Jahr des Anwerbe-
stopps setzten, wirkte nachhaltig: erst wurde das „Rotationsprinzip“ zu Fall gebracht, dann wurde mit der Gründung des Beirats im Jahr 1973 der institutionelle Anspruch auf kommu-
nale Mitgestaltung erhoben.
Kamera: Pascal Chavel, Andi Mährlein, Jochen Menzel u.a.
Originalmusik von Metin Demirel
► Nürnberger Nachrichten vom 20.9.2013
► s.a. unseren Artikel "Beobachtungen hinter der Kamera", Zeitung des Integrationsrates Nbg., Sommer 2013
Gleis 11 des Münchner Hauptbahnhofes: aus den Zügen steigen Frauen und Männer, die 2 Tage zuvor in Istanbul von ihren Familien verabschiedet wurden. In der Hand einen Koffer, eine Wasserflasche und häufiger auch eine Saz (Langhalslaute) Der Fernsehkommentator spricht - mit ironischem Unterton - von „Völkerwanderung“. Doch es ist viel mehr: der unmerkliche Start in eine neue Epoche, die hier in den 60ger Jahren begann. Die Filmcollage stellt sich gegen die Tendenz zur Romantisierung der ersten Jahre „Almanya“. Sie setzt daher in die Bilder von damals die humorvoll bis zornigen Rückblicke der ehemaligen „Gastarbeiter/innen“von heute.
Was türkische Jugendliche Mitte der 90er Jahre fühlten, in unserem Film Heimaten – Deutsche Türken (1995) brachten sie es klar zur Sprache. Zu ihnen gehörten die Nürnberger Rapper von Karakan („Böses Blut“), die später als Cartel Konzertsäle und Stadien in der Türkei füllten. Oder auch Yurdagül (36), die heute als Ärztin in Erlangen arbeitet und inzwischen sich habilitierte. Sie alle vermissten öffentliche Signale der Akzeptanz. Und in dem was sie sagten, hatten die Attentate von Mölln (92) und Solingen (93) ihre Spuren hinterlassen.
► NN 27.11.10, Wahre Heimat -Türken über Nürnberg15 Jahre später - sechs der damals porträtierten Jugendlichen stehen noch einmal vor der Kamera. Der Rückblick heute trägt versöhnliche Züge und obwohl sich einige als Weltbürger verstehen, ist Nürnberg definitiv zu einem Stück ihrer Heimat geworden.
Anatolien zu verstehen, heißt den türkischen Volkssängern und ihren Liedern zuzuhören. In ihnen besingen sie das lebenslange Unterwegssein (uzun ince bir yoldayım), beklagen die ewige Suche nach sich selbst (yıllarca aradım kendi kendimi, hiç bir türlü bulamadım kendimi) und die unerfüllbaren Sehnsüchte nach Glück und Liebe (beyhude dolandım boşa yoruldum). Wehmütig erzählen sie vom kurzen Leben, das wie ein flüchtiger Traum (fani dünya) verstreicht, in dem nur die Mutter Erde die Treue hält (benim sâdık yârim kara topraktır).
In ihrer überwältigenden Schlichtheit atmen diese Lieder die Farben und den Geruch anatolischer Erde; sie illustrieren wie ein Text- und Bilderbuch die Gefühlswelten und die Seele der Menschen Anatoliens. Mit ihrer poetischen Kargheit und ihren schlichten Bildern erreichen sie universale Geltung und sind damit der Blues Anatoliens.
... so heißt das Kampfspiel aus Brasilien, das seit einigen Jahren mit Rhythmus, Musik, Akrobatik und Tanz Kinder und Jugendliche in ganz Deutschland begeistert. Wie in vielen deutschen Städten sind deshalb auch in Erlangen und Nürnberg Capoeira-Schulen entstanden, die von brasilianischen Maestres geleitet werden.
Empfehlung der Begutachtungskommission des Landesmedienzentrums Baden-Württemberg für den Einsatz im Unterricht.In dem anlässlich der Frankfurter Buchmesse für den zdf-dokukanal produzierten Feature geben wir Einblicke in zeitgenössisches literarisches Schaffen der Türkei, das die Jahrzehnte von der Republikgründung bis zur heutigen Moderne umfasst. Drei namhafte Schriftstellerinnen kommen zu Wort, die von ihrem literarischen Schaffen berichten.Während Adalet Ağaoğlu's (79) Werke von der Aufbruchstimmung der ersten Republikjahre geprägt sind, atmen die Romane von Pınar Kür (65) den Geist der 68er Generation. Mit Aslı Erdoğan (41) kommt schließlich eine junge Generation zu Wort, die sich die Stoffe für ihr Schreiben aus dem globalisierten Heute holt.
Wenn das Istanbul der 60er Jahre, wie Orhan Pamuk sagt, durch "hüzün" - eine besondere Art von Melancholie - und mit dem Schwarz-Weiß der Fotografien von Ara Güler beschrieben werden kann, so ist das heutige Istanbul farbiger, kosmopolitischer. Dies wird in keinem anderen Stadtteil von Istanbul so sichtbar wir in Beşiktaş, dieser pulsierenden, europäischen Metropole.
An die Vergangenheit und seine Spuren im Heute erinnert die in Bebek wohnende Mualla Mezhepoğlu. Die jungen Schauspieler des Schattentheaters Beşiktaş präsentieren auf der Bühne, bei Proben und in Gesprächen ihre Vision von einer Istanbuler Moderne.
Wie in den meisten Dörfern des fränkischen Jura hat auch in Thuisbrunn der Wandel der Zeiten seine Spuren hinterlassen. Ein Jahrhunderte währendes landwirtschaftliches Leben verlor innerhalb von nur zwei Jahrzehnten seine Bedeutung. Dem Rhythmus der Jahreszeiten folgend nähert sich der Film dem Alltag des Dorfes und ihrer Gemeinschaft. Wir begegnen dem Dorsch’n Hans und seiner Kuni, dem Backes Konrad oder Klees’ Hans, der Mühl Meicherd und vielen anderen. Mit Wehmut aber auch mit Humor kommentieren sie die Veränderungen des Dorflebens.
Alle sind in den letzten Jahren von uns gegangen. Mit diesem Film wollen wir an sie erinnern und ihnen ein Andenken bewahren.
Wir begeben uns in einen kleinen Laden in der Nürnberger Südstadt, der sich auf Kopftücher und religiöse Damenbekleidung spezialisiert hat. Und wir begeben uns vor allem in ausführliche Gespräche mit seiner vorwiegend weiblichen Kundschaft.
Eigentlich wollte die Medizinstudentin B. C. nur schnell ein Kopftuch kaufen. Doch als sie die Boutique in der W-Straße betritt, findet sie sich vor laufender Kamera wieder. Denn das Nürnberger Produktionsteam transfers-film dreht gerade eine Dokumentation über den Laden, seine Kundinnen und die Streitfragen rund um das Kopftuch. Zunächst überrascht, lässt sich B. bereitwillig beim Stöbern in den bunten Stoffstapeln filmen und beantwortet die Fragen der türkischen Filmautorin Gülseren Suzan.Ein Bäcker, der deutsches Brot backt und inzwischen auch unter den Türken großen Zuspruch findet; eine Kosmetikerin, die zusammen mit ihren drei Angestellten einen florierenden Beauty-Salon unterhält und viele Altersruheständler, die es sich an der türkischen Riviera gut gehen lassen. Allesamt deutsche Auswanderer, die in Alanya einen neuen Lebensabschnitt begonnen haben.
Der Film, gedreht im Mai 2005, berichtet von einer sich rege entwickelnden, deutschen Gemeinde und dem mitunter amüsanten deutsch-türkischen Alltag. Er stellt auch die zur Zeit so aktuelle Frage nach Integration und Parallelgesellschaften. Diesmal allerdings in eine andere Richtung - an die deutschen Einwanderer in der Türkei.
D 2005,15 min, zdf infokanal
Der Film stellt das Dokumentationszentrum Reichsparteitagsgelände vor. Dabei rückt er in den Mittelpunkt die Erinnerungen zweier Zeitzeugen, die beide 1923 in Nürnberg geboren wurden.Aus der Sicht eines verfolgten und ins Exil geflohenen Juden berichtet der Vorsitzende der israelitischen Kultusgemeinde Arno Hamburger von der Zeit der Reichsparteitage.Dem gegenüber stehen die Erinnerungen der damaligen Führerin des Bundes Deutscher Mädchen und derheute pensionierten Oberstudienrätin Käthe Fetahoglu. Aus der Gegensätzlichkeit dieser biografischen Erfahrungen bezieht der Film seine Eindringlichkeit und Lebendigkeit. Und er regt an, dem Dokumentationszentrum in Nürnberg einen Besuch abzustatten.
Ein Zeitzeuge erinnert sich
D 2004, 20 min., von Jochen Menzel und Dr. Rajaa Nadler
In bewegten Worten schildert der in Affalterthal beheimatete Häfner die Ereignisse aus jener Zeit mit Episoden aus dem einfachen Leben fränkischer Landjuden.
Zu einem Veranstaltungshöhepunkt in dem zehnjährigen Bestehen des jüdischen Museums im Neunkirchener Ortsteil Ermreuth, der 1882 erbauten Synagoge, gestaltete der Fürther Filmemacher Jochen Menzel seinen Dokumentarbericht über die Familie Schwarzhaupt. Museumsbeauftragte Rajaa Nadler, welche die Veranstaltung organisiert hatte, assistierte Menzel.Erlanger Nachrichten, 8. Juni 2004 s.a. unseren Film aus der zdf Reihe "Mein Lieblingsplatz" mit dem Titel "Eine Synagoge in Franken", 2007, 15 min.
D 2003, 43 min, von Gülseren Suzan
Pressestimmen:mit Musik von Marc Ducret (g)
D/TR 2003, 8 min.
Kultursensible Altenpflege, D 2003
Eine Multimedia-DVD für die Aus-, Fort- und Weiterbildung in der Altenpflege von Migranten und Migrantinnen
Die multimediale Struktur und Anlage der DVD erlaubt eine freie Kombination aller Film- und Textmaterialien. Sie ist daher das ideale Medium für eine individuelle Unterrichtsgestaltung.
Denn eins wissen die Macher: Statt Rezepte zu liefern, soll die Fortbildungs-DVD Hintergrundwissen vermitteln und sensibel für eigene Stereotype machen. Denn die Pflege kann nur gelingen, wenn über Herkunft und kulturelle Prägung hinaus die Individualität der Betroffenen einbezogen wird. Nürnberger Nachrichten, 21.2.03 Seit Jahren befassen sich der Nürnberger Politologe und die aus der Türkei stammende Sozialberaterin Gülseren Suzan in ihren Filmen mit dem Leben von Immigranten in Deutschland. Für das Projekt 'Wenn ich einmal alt bin' porträtierten sie ein im hohen Rentenalter aus Kasachstan ausgesiedeltes Ehepaar und die türkische Familie Bulut. Bei beiden Paaren haben besonders die Frauen erhebliche Verständigungsprobleme. 'Diese Menschen brauchen nicht das Mitleid ihrer Mitbürger, sondern Respekt für ihre Gewohnheiten' sagt Gülseren Suzan. Süddeutsche Zeitung, 2.5.03Osman und Mevlüde Bulut wuchsen auf in einem kleinen Dorf am Schwarzen Meer. 1969 war der Mann als Arbeiter angeworben worden. Seine Frau folgte ihm zwei Jahre später. Beide haben eine unbefristete Aufenthaltsberechtigung. Konrad und Margareta Grün stammen aus einem Dorf an der Wolga, aus dem sie 1941 nach Kasachstan vertrieben wurden. Als Aussiedler kamen sie 1998 nach Nürnberg. Sie sind seither deutsche Staatsbürger. Das Ehepaar Grün empfindet die Auswanderung nach Deutschland als endgültige Rückkehr in das Land der Vorfahren. Die Bulut's hingegen sind sich nicht sicher, wo sie zu Hause sind. Waren sie doch vor über 30 Jahren gekommen, um einmal wieder in die Türkei zurückzukehren.
Garip, der aus einem Dorf bei Adana stammt und seit 1973 in Erlangen lebt, besuchte nie eine Schule. Er brachte sich selbst Lesen und Schreiben bei. Seit fast 10 Jahren betreibt er in Erlangen den Gemüseladen Merhaba.
Sein Anatolien, seine Mutter und sein Vater, seine Kindheit auf den Baumwollfelder der Cukurova und seine neue Heimat Erlangen - das ist der Stoff, aus dem Garip seine Gedichte macht, die inzwischen in drei Büchern veröffentlicht sind.
Die Tatsache, dass Mustafa Kemal Atatürk 1881 in Saloniki - dem osmanischen Selanik und heutigen Thessaloniki - zur Welt kam, ist vielfach unbekannt und löst immer wieder Erstaunen aus. Zugrunde liegt die Unkenntnis, dass diese Stadt seit dem 15. Jahrhundert neben istanbul und Izmir zu den drei bedeutendsten osmanischen Städten zählte und erst nach 1912 griechisch wurde. Die beiden Regisseure, die sich mit Filmen über das multikulturelle Nürnberg einen Namen machten, haben eineinhalb Jahre in Thessaloniki, Ankara und Istanbul recherchiert und gedreht. Mit ihrer Arbeit wollen Suzan und Menzel auch einen Beitrag leisten zur gegenseitigen Annäherung zwischen Griechenland und der Türkei. Nürnberger Nachrichten, 29.3.2001
► weitere Infos zum FilmWie ist das möglich - sie leben und wachsen auf mitten unter uns, in
3. Generation - aber noch immer sind sie Ausländer?
Zwei Nürnberger Kinder, - ein Mädchen spanischer und ein Junge türkischer Herkunft nehmen uns mit in ihren spanisch-deutschen und türkisch-deutschen Alltag.
Der Film, entstanden in einer zweijährigen Arbeit, zeigt einen Ausschnitt von Kindheitserfahrungen, die geprägt sind von zwei Kulturen. Er legt nahe sich von der fixen Idee einer Leitkultur zu verabschieden und stattdessen die Entstehung einer multikulturellen Gesellschaft bewusst zu gestalten.
Eylem, Sandra, Dragana, Tenisha, Jenny, Sinem und Daniela - 7 Mädchen der Tanzgruppe "Eternal Effect". Ihre Eltern stammen aus Polen, aus Italien, dem ehemaligen Jugoslawien, aus der Türkei oder aus Amerika - sie aber wachsen auf in Nürnberg.
► als DVD mit Begleitmaterial zu beziehen über
15 Variationen des Hahnenschreis...
oder - die Welt klingt verschieden, für jeden anders.
"Es hört doch jeder das, was er versteht." (Goethe)
Ein Clip, gut zu verwenden als Input auf Fachtagungen
zu Themen wie Interkultur u.ä.
Wenn in Nürnberg eine Maschine der Turkish Airlines abhebt, befindet sich des Öfteren auch ein Sarg im Rumpf.
Im Jahr 2006 registrierte das Türkische Generalkonsulat Nürnberg für Nordbayern rund 210 Sterbefälle türkischer Staatsbürger. Fast alle wurden nach dem Tod in die Türkei überführt. Es war ihr Wunsch, nach islamischem Ritus in der Heimat bestattet zu werden.
In den letzten Jahren wurden auf vielen städtischen Friedhöfen islamische Gräberfelder eingerichtet. In den meisten Fällen kann jedoch nicht nach den rituellen Vorschriften bestattet werden: so ist weder die Totenwaschung möglich noch das Begräbnis ohne Sarg im weißen Leichentuch.
Die Seele des kleinen Frisiersalons ist die in Istanbul geborene und in Nürnberg aufgewachsene Kader. Zusammen mit ihren Kolleginnen Tina und Kim - die eine hat ihre Wurzeln in Italien, die andere in Griechenland - hat sie hier eine kleine multikulturelle Welt geschaffen, die ohne Grenzziehungen auskommt.
Die seit 27 Jahren in Deutschland lebende Türkin und ihr deutscher Kollege haben sich diesmal ihrem Thema, dem Zusammenleben von Türken und Deutschen, auf besonders humorvolle und spontane Art genähert. Nürnberger Nachrichten v. 18.3.1997Es klingt nach Wut und Verletzungen, wenn die türkischen Rapper von KARAKAN singen "Defol dazlak - Hau ab, Du Skin" oder "Almanya, niçin getirildik buraya" - 'Warum hat man uns hierher nach Deutschland gebracht..." Der Film, entstanden 1995 unter der Schirmherrschaft des Oberbürgermeisters der Stadt Nürnberg, gibt Einblicke in das Lebensgefühl von türkischen Jugendlichen, die sich als Minderheit zu begreifen beginnen, der elementare Bürgerrechte fehlen.
Gehen Deutsche und Türken zunehmend getrennte Wege oder verstärkt sich Integration und Kooperation? Das Fazit des neuen Films von Gülseren Suzan und Jochen Menzel fällt eher zwiespältig aus.August 1991 - Osmaniye, eine Stadt im Südosten der Türkei. Die 20jährige Berna heiratet den Sohn ihres Onkels. Einige Tage nach der Hochzeit folgt sie ihrem Mann nach Deutschland, in eine Kleinstadt, wo er seine Kindheit verbracht hat und aufgewachsen ist. Dort wird sie mit ihm eine Familie gründen. Aber will sie hier auch sesshaft werden?
Ein Porträt der türkischen Gemeinde Forchheims.
Es waren die Spinnereien und die Folienfabrik, die Mitte der 60er Jahre türkische Arbeitskräfte in die oberfränkische Kleinstadt Forchheim holten. Aus den geplanten 5 Jahren Deutschland wurde ein Arbeitsleben, aus Gästen wurden Einwanderer.